Es folgt der Artikel der Schwerter Ruhr Nachrichten- Autor Hilmar Schmitt:
Gunther Gerkes Winterwunderland bezauberte 850 Zuhörer in der Rohrmeisterei
OPERETTENBÜHNE
Drei Stunden Einstimmung auf die Adventszeit bot die Operettenbühne Sonntagabend in der Rohrmeisterei. 850 Zuhörer ließen sich das „Plätzchen am Kamin“ schmecken in Gerkes Winterwunderland. Ausverkauft war die Weihnachts-Revue von Gunter Gerkes Operettenbühne am Sonntagabend.
Das war selbst für die Fans und Freunde der Schwerter Operettenbühne eine gewisse Herausforderung: Wer zum Besuch des vorweihnachtlichen Konzertes der Operettenbühne den Fußweg von der Innenstadt über den Wuckenhof zur Rohrmeisterei gewählt hatte, konnte sich den leckeren und verlockenden Versuchungen des Weihnachtsmarktes „Bürger für Bürger“ kaum entziehen. Aber der kleine Abstecher sollte sich lohnen: Mit ihrer Weihnachtsrevue „Am Kamin gibt’s ein Plätzchen“ boten die Sänger und Künstler der Operettenbühne um ihren Direktor Gunther Gerke am Sonntag vor über 850 Besuchern ein überzeugendes, mehr als dreistündiges Showprogramm mit reichlich Musik, Emotionen und viel Humor – ein absolut unterhaltsamer Einstieg in die Vorweihnachtszeit.
Politische Seitenhiebe per Gedicht
„Mit diesem Ansturm haben wir nicht gerechnet“, sagte Moderator Jörg Przystow, der gemeinsam mit Gunther Gerke gekonnt durch den Abend führte und mit hintersinnigen Intermezzo-Gedichten auch politische Seitenhiebe verteilte. Multifunktional und spontan löste Jörg Przystow zudem die unerwartet erforderliche Aufgabe als Platzanweiser und ersetzte akustisch die Pausenglocke. Da konnte nichts schiefgehen, lag doch die Technik in den bewährten Händen von Andreas Burghardt und seinem Team. Begleitet von „Oh“ und „Ah“ – Rufen des Publikums eröffnete Tenor Gunther Gerke mit „Winterwunderland“ musikalisch den Konzertabend – da sprang der Funke direkt von der Bühne auf das Publikum über. Weihnachtlich einladend zudem das dekorative Bühnenbild mit Marktplatz und St.-Viktor-Kirche im Hintergrund.
Glühweinstand auf der Bühne
Und natürlich der von Reinhild Murawski-Topel humorvoll „bewirtschaftete“ Glühweinstand als beliebter Bühnen-Treffpunkt für die Künstler. Schlag auf Schlag ging es durch das kurzweilige Programm. So begeisterte etwa Martin Badist, musikalischer Leiter der Operettenbühne, mit dem amerikanischen Weihnachtssong „Silver Bells“ oder Michael Blaschzyk, der mit choreografischer und gesanglicher Unterstützung durch die Kindertanzgruppe „Minigaudis“ und Krystyna Nehring als Schwerter Christkind den Rolf-Zuckowski-Hit „In der Weihnachtsbäckerei“ eindrucksvoll präsentierte.
Weihnachtslied auf Hawaiianisch
Das gesamte Ensemble zeigte einmal mehr seine immer wieder überraschenden Verwandlungskünste, so zeigte Thorsten (Toto) Bartke beim Lied „Rudolph the Red-Nosed Reindeer“ seine „Schneemann-Qualitäten“. Und einen kleinen Sprachkurs gab es noch gratis dazu: Beim Hawaiian-Christmas-Song „Mele Kalimaka“ von Nils Jacobi und Martin Badist wurden die Zuschauer aktiv in das Geschehen eingebunden. Absolut überzeugend auch die beiden Stargäste des Abends. Mit der Holzwickeder Sopranistin Astrid Gerstmann sowie der Konzertsängerin und Crossover-Musikerin Patricia Vivanco aus Iserlohn bereicherten zwei echte „Hochkaräter“ das Programm. So scheute Patricia Vivanco bei ihrer Interpretation des Helene-Fischer-Songs „Du lässt mich sein, so wie ich bin“ auch nicht die Publikumsnähe und den Gang durch die Zuschauerreihen.
Feliz Navidad zum Abschluss
Zwei Überraschungsgäste gab es ebenfalls: Der stimmgewaltige FBG-Schüler und Sängerknabe Kolja Böhm (11) begeisterte mit dem kirchlichen Weihnachtslied „Es ist ein Ros entsprungen“ die Zuschauer, die mit starkem Applaus eine Zugabe herausforderten.
Und der in Schwerte wohnende Tenor Slawomir Siakala bereicherte die Internationalität des Abends mit dem polnischen Weihnachtslied „Lulaje, Jezuniu“. „Sie haben uns soviel Herz entgegengebracht und den Abend wertvoll gemacht“, sagte Jörg Przystow in Richtung der Besucher und das gesamte Ensemble bedankte sich mit dem José-Feliciano-Titel „Feliz Navidad“ bei dem begeisterten Publikum. Mit dem Weihnachtslied „Stille Nacht, heilige Nacht“ endete ein turbulenter Abend mit einem besinnlichen Abschluss – echt überzeugend.
Hier geht’s zum Bericht von Christel Radix- Ruhrtal Journal!